Kultur, Konzerte, Opernvorstellungen in Corona Zeiten.
Noch ist die Form der Veranstaltung, die das Live Erlebnis ermöglicht und dabei „coronatauglich“ ist, nicht gefunden. Das Experiment, auf das Digitale auszuweichen, ist eine Überbrückung, aber scheint kein echter Ersatz und der noch am ehesten realisierbare Weg führt über die kleinen Formen:
Die international renommierte Sopranistin Angela Denoke hat neben ihrer Weltkarriere als Konzert- und Opernsängerin immer wieder mit unterschiedlichen Ensembles in Soloauftritten auf sich aufmerksam gemacht. Ein Schwerpunkt ist hier bei
Kurt Weill und
Liedern und Schlagern aus den 20er und 30er Jahren. TANZ AUF DEM VULKAN Intonations im Jüdischen Museum - Mit vollen Segeln in den Untergang von Frederik Hanssen / Der Tagesspiegel
... Aus derselben Umbruchszeit zwischen den Weltkriegen stammen auch die Schlager und Chansons, die Angela Denoke für ihren „Tanz auf dem Vulkan“-Zyklus zusammengestellt hat. Raffiniert sind die Arrangements, die der jazzerprobte Klarinettist Norbert Nagel, Tim Park am Cello und Tal Bashai am Flügel beisteuern, ein expressionistisch gemusterter Klangteppich, über den die Sopranistin souverän schreitet, von Weills „Berlin im Licht“ über Kollos „Untern Linden“ und die Homosexuellen-Hymne „Lila Lied“ bis zu Heymanns „Irgendwo auf der Welt“. Dabei braucht sie keine Federboa, um verrucht zu wirken, und keine Kommunistenkappe für die sozialkritischen Töne. Weil sie ihre Interpretationen ganz aus dem Inneren der Texte heraus entwickelt, mit intellektuellem Durchblick und feinem Gespür für die Seelenlagen der lyrischen Ichs.
Mit ihren Pianisten Tal Balashai und Hendrik Heilmann hat sie einen Abend unter der Überschrift
MEHR ALS MEER rund um Berlioz‘ - Les nuits d’été entworfen.
Für ihr feinsinniges Recital verwebt Angela Denoke die "Vier ernsten Gesänge" von Johannes Brahms mit weiteren Kompositionen aus dessen Feder, die berühmte Arie "Bist du bei mir" des sächsisch-thüringischen Barockmeisters Stölzel, die lange Bach zugeschrieben wurde, sowie den duftenden Werken der Fin-de-siècle- Komponisten Zemlinsky, Strauss und Berg.
Brahms ein Programm mit
VIER ERNSTE GESÄNGE
Angela Denoke Website